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Die postmoderne Ironie nervt mich, ich schreibe ein Gedicht.

 

Wenn sich der Mensch von ihnen nährt

 

 

1 Mensch hat so voll bedacht

der besten Hood Kiels ein Geschenk gemacht.

Mit Sprüchen, die das Herz berührn

soll der Kalender neue Kräfte schürn.

Wie aus Bioabfall Regenwürmer werden,

die man zum Angeln nehmen kann,

wird aus dem Abfall meiner Seele, der schweren,

der allergrößte Herzrnsrun.

Beschwingt kann ich dann weiter gehn

und lass den Argwohn bei den gelben Säcken stehn.

(Na gut, gelbe Säcke gibt's hier nicht, also bei der gelben Tonne,

aber die macht nicht so viel Wonne)

Mit einem Bild vom Sonnenuntergang

demonstriert der Kalender seinen Spruchtiefgang.

Denn wie die Sonne tief unter die Erde fährt,

machen es die Worte, wenn sich der Mensch von ihnen nährt.

 

 

 

 

Kleiner Tipp wie man Gedichte schreibt:

  1. Optik: Zentrieren und Kursiv
  2. Reim
  3. Wort wie Seele, Wonne, beschwingt
  4. Es (also Buchstabe e im Plural) abhacken. Kann man bei vielen Gedichten beobachten. Probierts mal aus.
  5. Sätze poetisch umstellen (hab ich hier nicht gemacht, deshalb hört sich das vllt nicht ganz so professionell an) Wird aber auch häufig im Alltag genutzt, z.B: "Gerne sende ich Ihnen Ihre Kündigung noch einmal zu", statt "Ihre Kündigung sende ich Ihnen gerne noch einmal zu." oder "Ich sende Ihnen Ihre Kündigung gern noch einmal zu."
  6. Zählt ein bisschen zu 5.: Worte nachsetzen, nenn ich das jetzt mal. Also "wird aus meiner Seele, der schweren". Ich hätte ja auch "wird aus meiner schweren Seele" schreiben können, aber dann ist 1. Regel 2 verletzt und 2. fehlt die mit nachdruck gesetzte Melancholie, die IMMER in Gedichten mitschwingt.
  7. Nun: Have Fun ;)

 

 

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